Trockentauchanzüge sind gebaut um (innen) trocken zu bleiben, nicht zu werden. Durch ihre Gasdichtheit trocknen sie leider sehr zäh, wenn denn doch mal etwas Wasser hineingekommen ist, sei es durch Notluftablassen, schweißtreibendes Geräteschleppen oder zu lasche Manschetten wie bei mir.
Auch wenn mein Trockentauchanzug mal wirklich trocken bleibt, gilt das ja nur für innen. Trotzdem kommt immer etwas Feuchtigkeit hinein, vor allem wenn es aus Kübeln schüttet wie neulich beim Nachttauchen. Auf der Suche nach einem geeigneten Trocknungsverfahren habe ich einen Tipp gelesen, aus Badlüfter und Abflussrohren etwas Bewegung in die im Anzug gestaute Luft zu bringen, in der Hoffnung, dass sie dann auch Feuchtigkeit mit Hinaus transportieren würde.
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Beim Baumarkt habe ich dann eingekauft:
- 1 Übergangsrohr: 1,59€ (von den 100mm des Lüfters auf die 50mm der Rohre)
- 1 Einfach-Abzweigung: 1,49€
- 1 Bogen DN 50: 0,99€ (da der eine Abgang der Abzweigung um 45° nach außen gestellt ist, führt der „Bogen“ wieder um 45° zurück und damit die Rohre dann parallel in leichtem Abstand – passend für die Beine)
- 1 Flexschlauch: 9,49€ (das ist eher Luxus, um den Ventilator irgendwo neben dem Anzug aufhängen zu können. Ein -zwei kurze rohre und ein 90° Winkel hätten es vielleicht auch getan)
- 1 Bad-Ventilator: 12,99€ (der einfachste, den ich gefunden habe)
- 1 Dichtungsgummi für zwischen Ventilator und Übergangsrohr: hatte ich noch daheim
- 1 Stromkabel mit Stecker, ca. 2m: hatte ich auch noch
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Zum Aufbau lässt sich nicht viel sagen. Die Rohre lassen sich leichter ineinander stecken, wenn man sie etwas anfeuchtet. Der Ventilator muss an seinem Ausgang mit einem Dichtungsgummi umwickelt werden, da das Übergangsrohr leicht breiter ist und keine eigene Dichtung besitzt. An den Lüfter muss auch noch ein Kabel angebracht werden – wer hierfür einen Elektriker benötigt, sollte sich vielleicht gleich eine Kauflösung überlegen 😉
Die Rohre werden dann in die Beine des Anzuges gesteckt, der Lüfter irgendwo außerhalb aufgehängt und unter Strom gesetzt. Man muss darauf achten, dass die Rohre nicht auf den Sohlen aufstehen, sonst kommt natürlich keine Luft durch. Ich habe dazu das flexible Rohr mit genutzt und mit dem Ventilator als Gegengewicht über die Türkante gehängt.
Trotzdem ist es nicht so, dass man einen starken Luftzug spürt – der Ventilator ist wohl nicht stark genug. Aber ein bisserl wird er schon bewegen, die Trocknungszeit schien sich ca. um die Hälfte zu verringern. Wenn ein Bein länger braucht, kann man auch die Abzweigung entfernen und mit einem Rohr direkt in das noch feuchte Bein lüften, dadurch wird dann etwas mehr Luft durchgepustet.
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Verbesserungspotential:
- Löcher in die Enden der Rohre bohren/fräsen, damit auch Luft durch geht, wenn die Rohre unten aufstehen.
- Stärkerer Lüfter